Suhl-Nord
Suhl-Nord war das größte und markanteste Wohngebiet Suhls, entstanden im Rahmen der sozialistischen Stadtplanung der DDR. Die Siedlung liegt im Norden der Stadt Suhl in Südthüringen und wurde als Großwohnsiedlung in Plattenbauweise errichtet. Auf einem Höhenzug nördlich der Innenstadt gelegen, bot sie Ende der 1980er-Jahre mit rund 6.000 Plattenbauwohnungen Platz für etwa 15.000 Menschen. Die geschwungene Anordnung der Baukörper folgte dem natürlichen Verlauf des Geländes, ein typisches Merkmal funktionaler DDR-Architektur, die neben Effizienz auch eine gewisse Anpassung an die Landschaft suchte. Suhl-Nord war Teil der umfassenden baulichen Entwicklung Suhls zur Bezirksstadt: Wie im Stadtzentrum mit Kulturhaus und Congress Centrum wurde auch hier großflächig gebaut, um dem wirtschaftlichen Aufschwung und dem neuen städtischen Selbstverständnis der DDR gerecht zu werden.
Nach der Wende verlor Suhl etwa ein Drittel seiner Bevölkerung, was tiefgreifende Folgen für die Stadtstruktur hatte. Besonders Suhl-Nord wurde vom demografischen Wandel stark getroffen. Aufgrund des hohen Leerstands begann 2001 der weitgehende Rückbau der Siedlung, die bis heute fast vollständig abgerissen ist. Große Teile des Areals sind bereits entkernt, und bis 2035 soll der Standort vollständig geräumt und in ein Gewerbegebiet umgewandelt werden.
Historie
1978: Baubeginn
2001: Beginn Rückbau
Ab 2001 wurde Suhl-Nord fast komplett zurückgebaut.
Details
Architekt*in
Weiterführende Links
