Magdeburg-Nord
Die Plattenbausiedlung Magdeburg-Nord entstand in den 1970er Jahren östlich des Danziger Dorfs in Magdeburg. Das Neubaugebiet umfasste zunächst den heutigen Stadtteil Kannenstieg sowie den östlich gelegenen Stadtteil Neustädter See. Die Bauarbeiten erstreckten sich von 1973 bis 1981. Die Wahl des Standorts erfolgte aufgrund des Fernwärmeangebots des Heizkraftwerks Rothensee und der Nähe zum Neustädter See und dem Magdeburger Zoo, die Naherholungsmöglichkeiten boten. Im Jahr 1977 wurde das Projekt mit dem Nationalpreis der DDR für die beteiligten Architekten, Ingenieure und Stadtplaner ausgezeichnet.
Nach der politischen Wende änderten sich die Wohnansprüche der Bevölkerung ab 1989 deutlich. Die Plattenbausiedlung und der Stadtteil Kannenstieg verzeichneten einen deutlichen Bevölkerungsrückgang. Innerhalb von zehn Jahren ging fast ein Drittel der Wohnbevölkerung verloren. Im Rahmen des Stadtumbau Ost-Programms wurden viele Wohnungen abgerissen oder zurückgebaut. Die ursprünglich sechsgeschossigen Plattenbauten wurden vielfach auf vier Geschosse verkleinert und saniert.