Märkisches Viertel
Das Märkische Viertel (kurz "MV") in Reinickendorf wurde zwischen 1963 und Frühjahr 1974 als erste großflächige Neubausiedlung West-Berlins errichtet. Namensgebend war die Mark Brandenburg. Auf rund 3,2 km² entstanden fast 17 000 Wohnungen in Hochhausketten mit unregelmäßigen Grundrissen und gestaffelten Höhen, umgeben von Einfamilienhaus-Flächen. Planung und Bau verantworteten mehr als 35 nationale und internationale Architekten, darunter Werner Düttmann, O. M. Ungers und Chen Kuen Lee, mit einer übergreifenden Farbgestaltung von Utz Kampmann. Die ersten Mieter zogen im August 1964 ein, der letzte Neubau wurde 1974 übergeben.
Zentrales Versorgungs- und Treffpunkt ist die Märkische Zeile, seit 2000 ergänzt durch das Einkaufszentrum Märkisches Zentrum, flankiert von Fontane-Haus, Hallenbad und Gymnasium. Über das gesamte Viertel verteilen sich weitere kleinere Ladenzeilen, Schulen, Kindergärten und zahlreiche Spielplätze. Ergänzt wird das Angebot durch Gemeindezentren, ein Fernheizwerk, Sportanlagen und, seit den 2010er Jahren, hölzerne Atelierhäuser auf den Flachdächern. Mit seinen nahezu 50 000 Bewohnern gehört das MV seit Juni 1999 als eigenständiger Ortsteil zum Bezirk Reinickendorf.
Historie
1962: Konzeptplanung
Im Juli 1962 legten die Architekten Hans Christian Müller, Georg Heinrichs und Werner Düttmann ein städtebauliches Konzept für das Märkische Viertel vor.1964: Erstbezug
Im August 1964 zogen die ersten Mieter ein.1974: Fertigstellung
Der (vorerst) letzte Neubau wurde 1974 übergeben.
Details
Details | ||
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Einwohner*innen (2007): | 35.439 | Quelle |
Einwohner*innen (2010): | 34.391 | Quelle |
Einwohner*innen (2015): | 38.128 | Quelle |
Einwohner*innen (2020): | 40.119 | Quelle |
Einwohner*innen (2021): | 40.447 | Quelle |
Einwohner*innen (2022): | 41.099 | Quelle |
Einwohner*innen (2023): | 41.167 | Quelle |
Einwohner*innen (2024): | 41.254 | Quelle |
Fläche: | 3,2 km² | Quelle |
Wohneinheiten: | 16.916 | Quelle |
Architekt*innen
Weiterführende Links


Wohnhausgruppe 909
Märkisches Viertel, Eichhorster Weg, Gesobau, 1968–1969, Oswald Mathias Ungers, Umbau 2010-2012 Gibbins, Bultmann und Partner
Wohnbebauung und Ladenzentrum K1
Märkisches Zentrum/Märkische Zeile, Senftenberger Ring, Berlin-Reinickendorf, 1963–1967, Hans Bandel und Waldemar Poreike, Schälerbau Berlin GmbH