Evershagen
Die Großwohnsiedlung Evershagen in Rostock entstand zwischen 1969 und 1978 als zweiter Ortsteil im Nordwesten von Rostock. Sie wurde benannt nach einem an der selben Stelle vorher vorhandenem Dorf. Die Siedlung ist einer von neun großen Plattenbau-Satelliten, die die Hansestadt zwischen 1958 und 1990 „auf der grünen Wiese“ errichtete. Neu und beachtlich war der Bau von Terrassenhochhäusern, die heute als Baudenkmale geschützt sind.
Mit seiner aufgelockerten Gliederung, neuen Wohnungsgrundrissen und weitläufigen Grünzügen diente Evershagen als Vorbild für spätere Rostocker Großsiedlungen; 1990 lebten fast zwei Drittel aller Rostocker in solchen Quartieren. Die Wohngebäude in Rostock-Evershagen sind überwiegend vom Typ WBS 70. Die Großwohnsiedlung ist Fördergebiet im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau Ost“ und wurde von 1999 zum Teil zurückgebaut (um etwa 200 Wohneinheiten) und bis 2006 umfassend modernisiert.
Historie
1969: Planung
1969 entwarf Peter Baumbach das heute denkmalgeschützte Terrassenhaus in Evershagen.1970: Baubeginn
1970 wurde begonnen die um einen zentralen Grünraumbereich gelegenen Wohnblöcke zu errichten.1971: Erstbezug
Im Mai 1971 waren die ersten Wohnungen bezugsfertig.1978: Fertigstellung
1978 wurde die Großwohnsiedlung Evershagen fertiggestellt.
Details
Architekt*innen

Wohnhochhaus im Bau
Zum Beitrag: Reizvolle Lösungen auch mit der Grosplatte-Rostocker Architektenideen verdienen Beachtung ADN-ZB Sindermann 20.9.1977-ha. Neubaugebiet Rostock-Evershagen: Noch stehen viele der Wohnhäuser sozusagen auf Stelzen. Die Lücken in den Erdgeschossen dieses 12 Etagen hohen Wohnhauses werden nachträglich geschlossen, indem die geplanten gesellschaftlichen Einrichtungen eingefügt werden. Was die Fachleute Funktionsunterlagerung nennen, wird einmal für die Bewohner reizvolles Einkaufszentrum sowie Anziehungspunkt zum Bummeln und Verweilen sein.
Modernisierter Wohnblock in Rostock-Evershagen, 2003

Nahaufnahme einer Fassade
Zum Beitrag: Reizvolle Lösungen auch mit der Grosplatte - Rostocker Architektenideen verdienen Beachtung. ADN-ZB Sindermann 20.9.1977-ha. Solche Wirkungen erreicht man nur mit Teilen der Fassaden, die im Plattenwerk gefertigt wurden, durch ihre geschickte Anordnung in stumpfen und spitzen Winkeln. Die Trennwände sind ferner abwechselnd nach oben und nach unten angeschrägt. Alles zusammen macht die Ansicht dieses Hauses lebendig, abwechslungsreich.