Dessau-Zoberberg

Dessau-Roßlau

Die Großwohnsiedlung Dessau-Zoberberg entstand als eines der letzten großen Neubauprogramme der DDR: Zwischen 1981 und 1990 wurden westlich des Stadtteils "Alten" rund 2400 Wohnungen in Plattenbauweise (Typ WBS 70) gebaut, gedacht für etwa 7000 Einwohner. Weil man in die hochwassergefährdete Aue des Flüsschens Taube hineinbaute, senkte man mithilfe eigens aus Kiesgewinnung entstandener „Zoberbergseen“ dauerhaft den Grundwasserspiegel ab – eine aufwändige Technik, die bis nach der Wende in Betrieb blieb.

Nach 1990 traf der allgemeine Bevölkerungsschwund Ostdeutschlands auch Zoberberg: Leerstand, großflächige Rückbauten und ein zeitweise raues Image prägten das Quartier. Ein Wendepunkt war die Straßenbahnverlängerung 2000/2002, deren Endschleife das Gebiet direkt an die Innenstadt anbindet; seither wurden großflächig Blöcke abgerissen und saniert, sodass das Viertel heute als stabilisiertes Wohngebiet gilt.

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Eintrag erstellt: Montag, 9. Juni 2025aktualisiert: Montag, 9. Juni 2025